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Esst entsprechend eurem Karma, Teil 1 von 6

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Und die sofortige Erleuchtung ist etwas, auf das man mit tausend Äonen Segnungen baut, um sie von einem außergewöhnlichen, mächtigen Meister empfangen zu können. Ohne das bringt alles nicht viel, selbst wenn man für lange, lange Zeit Asket wird und überhaupt nichts isst. Natürlich könnte es etwas von eurem Karma bereinigen. Aber das physische Karma allein kann euch weder Befreiung noch Verdammnis bringen, weil spirituelle Erkenntnis etwas anderes ist als äußeres Wissen. […]

Hallo, liebevolle Seelen! Es ist schön, wieder zu euch zu sprechen, obwohl wir ja innerlich sowieso ständig kommunizieren. Ich möchte etwas mit euch besprechen. Ich habe neulich gehört, dass manche von euch bloß noch einmal am Tag etwas essen wollen, nur weil ich gesagt habe, dass ich einmal am Tag esse. Bitte macht mir das nicht nach, denn wenn ihr noch in der umtriebigen Welt arbeitet, dürft ihr bitte nicht zu streng mit euch sein. Einmal am Tag zu essen ist normal, wenn man im Retreat ist, allein oder mit ein paar vertrauten Freunden. Wenn ihr aber noch jeden Tag sehr viel arbeitet und dann heimkommt und euch noch um eure Leute kümmern müsst – eure Familie und sogar eure Haustier-Personen, eure Freunde und Verwandten –, dann solltet ihr das nicht. Ihr könnt es natürlich eine Weile versuchen, um zu sehen, wie es geht. Aber zwingt euch nicht dazu, weil ihr denkt, dass ihr dann schnell ein Buddha werdet. So funktioniert es nicht. Wie viel ihr esst, hängt nämlich auch von euren Verdiensten im letzten oder in diesem Leben ab.

Der verehrte erleuchtete Buddha hatte in jenen Tagen nicht viel Stress, denn es gab keine Verschmutzung und keinen Klima- wandel, um den man sich sorgte ... Ich meine, nicht dass der Buddha sich um Leben und Tod gesorgt hätte, es ist nur so, dass die Erleuchteten sich immer um andere kümmern – um andere –, nicht um sich selbst.

Der Buddha erlaubte seinen Mönchen zu seinen Lebzeiten, nachmittags Saft zu trinken. Denn damals aßen der Buddha selbst und seine Mönche nur einmal täglich um die Mittagszeit. Und normalerweise nahmen sie danach keine Nahrung mehr zu sich. Sie tranken natürlich Wasser. Ihr könnt das auch tun. Aber der Buddha sagte ausdrücklich, dass er seinen Mönchen erlaubt, Säfte zu trinken – alle möglichen Säfte aus Blättern, Gemüse und Obst. Ich bitte das Team, es für euch auszudrucken. Oder Moment mal, vielleicht kann ich es euch erzählen.

Die Anweisung des Buddha steht im Mahāvagga, denn es gab einen Asketen, der zum Buddha kam und ihn und seine Mönche zu einer Mahlzeit einlud. Zu jener Zeit war es schon zu spät am Nachmittag, weil der Buddha und die Sangha der Mönche nach der Mittagszeit keine Mahlzeit, kein festes Essen, mehr zu sich nahmen. Sie aßen normalerweise nur gegen Mittag. Also bereitete der Asket Keniya Saft zu und bot ihn dem Buddha an.

Und der Buddha sagte zu ihm: „Bitte verteile ihn an die Mönche, die Bhikkhus.“ Aber da sorgten die Bhikkhus sich sehr, da es nicht die Zeit war, etwas zu essen, und lehnten es ab. Und dann erklärte der Buddha: „Oh, es ist in Ordnung. Ihr könnt ihn trinken.“ Daraufhin gab der Asket Keniya allen Bhikkhus von dem Saft, den er zubereitet hatte, bis alle zufrieden waren und keinen mehr wollten.

Und aufgrund dieses Anlasses gab der Buddha dann auch folgende Anweisung für die Bhikkhus heraus: „Ich erlaube euch, oh Bhikkhus, acht Sorten trinkbarer Dinge: Mango-Sirup, Jambu-Sirup, Kochbananen-Sirup, Moka-Sirup, Traubensaft, Sirup aus der essbaren Wurzel der Wasserlilie, Honig und Phārusaka-Sirup. Ich erlaube euch, oh Bhikkhus, den Saft aller Früchte, außer den aus Mais gewonnenen Saft. Ich erlaube euch, oh Bhikkhus, Getränke aus allen Blättersorten, außer solchen, die aus ,Topfkräutern‘ hergestellt werden.“ Mit „Topfkräutern“ meint er wohl so etwas wie Pfefferminze oder Rosmarin. Und der Buddha fuhr fort: „Ich erlaube euch alle, oh Bhikkhus, aus Blumen hergestellten Getränke, mit Ausnahme von Süßholzsaft. Ich erlaube euch, oh Bhikkhus, den Gebrauch des Saftes von Zuckerrohr.“ All diese Säfte erlaubte der Buddha seinen Mönchen zu trinken, obwohl es bereits nach der Mittagszeit war. Und auch schon vor diesem Anlass war es den Mönchen erlaubt, auf Reisen oder in einer besonderen Situation etwas zu sich zu nehmen, wenn die genaue Essenszeit nicht abzusehen war.

Falls ihr also wirklich in Betracht zieht, nur noch einmal am Tag zu essen, dann haltet euch bitte an die Anweisung des Buddha, wie ich sie euch erzählt habe. Da ist auch Honig erlaubt. Gewöhnlich hatte der Buddha auch schon vorher den Gebrauch von Honig für medizinische Zwecke erlaubt, aber man durfte ihn nur sieben Tage lang aufbewahren. Ich trinke keinen dieser Säfte. Ich tat es nur selten, vielleicht ein paarmal in meinem Leben.

Sie sind lecker, sie sind in Ordnung. Ihr könnt sie nachmittags trinken, falls ihr darauf beharrt, nur mittags eine Mahlzeit einzunehmen. Aber seid achtsam, ihr müsst euch genügend Nährstoffe zuführen, weil ihr noch in der Welt arbeitet und von der Energien der hungrigen Menschen in eurer Umgebung, die Appetit haben, beeinflusst werdet. Falls ihr nun denkt, indem ihr Asketen seid oder nur einmal am Tag esst, werdet ihr Buddha, trifft das nicht zu.

Ihr müsst auch entsprechend dem euch zugedachten Karma in diesem Leben essen. Ich selbst habe das auch getan. Ich war auch eine Zeitlang Luftköstlerin, und es funktionierte, bis der Himmel mich davon abhielt, weil es für meine spirituelle Arbeit nicht hilfreich ist. Durch mehr nahrungsbedingtes Karma wird nämlich mehr Segen auf die Welt kommen! Denn mein kleiner physischer Körper tut nur das, was er physisch kann! Aber ich sage euch, es war so eine Freiheit, so eine schwebende Leichtigkeit, dass ich sehr traurig war, als ich aufhören musste!!! Ich bin immer noch traurig, wenn ich daran denke.

Also bitte, zwingt es eurem Körper nicht auf, obwohl der Wille stark ist und alles, was ihr wollt, machbar ist. Aber wenn euer Karma anders ist oder euer spirituelles Praktizieren und eure innere spirituelle Kraft nicht sehr stark sind, lässt euch euer Körper womöglich im Stich. Also bitte, ihr könnt es eine Weile versuchen und sehen, wie es geht. Wenn es nicht funktioniert, müsst ihr versuchen, euch allmählich wieder an euren alten Speiseplan anzupassen, solange er vegan ist. Ich will bei keinem von euch den Eindruck erwecken, dass Askese bei unserem Praktizieren ein Muss wäre. Nein, nein, nein! Nein! Bitte seid normal. Seid normal. Genießt, was ihr euch in eurem Leben leisten könnt. Ihr meidet schon so vieles, und dafür bin ich sehr dankbar. Versucht also, in allem gemäßigt zu sein. Askese an sich bringt euch nicht viel. Ich muss euch das ehrlich sagen.

Die Hauptsache ist, dass ihr die richtige Meditation und Lebensweise praktiziert. Es muss euch eine „Meditationsmethode“ von einem wirklich erleuchteten und fähigen Meister übermittelt werden, der enorme Kraft hat, die er bzw. sie jedem verleihen kann, der das Glück hat, ihn oder sie zu treffen, und der ihn um diesen größten aller Gefallen auf Erden und im Universum bittet – nämlich die Einweihung durch Gnade zur Erleuchtung. Wisst ihr, spirituelle Erleuchtung ist nämlich etwas im Inneren eures wahren Seins. Sie kommt nicht durch das äußere Gewand, nämlich den Körper, der eure Seele beherbergt. Stellt euch nun vor, das Elektrokabel ist wunderbar und gut gepflegt, aber es hat keine Verbindung zur Stromquelle, dann scheint das Licht nicht auf und auch kein anderes Instrument, das Strom braucht, funktioniert. Es muss an den Stromkreis angeschlossen sein.

Ähnlich ist es, wenn wir uns sehr gut um den Körper kümmern, aber keine Verbindung zur wahren Quelle der Gotteskraft im Innern haben; dann ist es zwecklos. Natürlich muss das Elektrokabel in gutem Zustand gehalten werden, damit der Strom auch für andere Zwecke durchkommt. Aber dadurch wird das Elektrokabel nicht überstrapaziert. Man muss sich nicht zusätzlich um das Elektrokabel kümmern, aber man muss es gut instandhalten, ausreichend. Man braucht sein Elektrokabel nicht mit Blumen oder Seide oder Samt und sonst einem schönen Stoff schmücken. Oder es in allen möglichen Farben anmalen oder den Stromkasten oder den Stecker dekorieren – das ist nicht nötig. Okay? Das ist alles. Ich hoffe, ich habe es ausreichend erklärt, da ihr ja sowieso intelligent seid.

Und die sofortige Erleuchtung ist etwas, auf das man mit tausend Äonen Segnungen baut, um sie von einem außergewöhnlichen, mächtigen Meister empfangen zu können. Ohne das bringt alles nicht viel, selbst wenn man für lange, lange Zeit Asket wird und überhaupt nichts isst. Natürlich könnte es etwas von eurem Karma bereinigen. Aber das physische Karma allein kann euch weder Befreiung noch Verdammnis bringen, weil spirituelle Erkenntnis etwas anderes ist als äußeres Wissen. Ich muss mir überlegen, wie ich das erkläre. Muss ich das noch??

Photo Caption: Auch die bescheidenste Arbeit ist erforderlich.

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